Buchkritik - "Indianer im Kopf"
Ein bayerischer Pfarrer hat mir folgende Zeilen geschrieben: Seine Gedanken zu dem Roman "Indianer im Kopf"
Sehr verehrte, liebe Frau Behrens,
gestern ging für mich die Lektüre Ihres Buches "Indianer im Kopf" zu Ende.
Ich muss schon sagen "sportliche Anerkennung" und "chapeau" - ein tolles Buch, mit einer Geschichte, in die ich eingetaucht mit und in die ich mich hineinnehmen ließ. Die Akteure, die Orte und
Inhalte der Handlungen, - Kirchengemeinde, Kirchenverwaltung, Fußball, Indianer, Liebe - auf dem Hintergrund unserer Begegnung und dem sehr angenehmen Gespräch mit Ihnen war die Lektüre für mich
ein großes Vergnügen.
Vielen Dank dafür!" V.G. (per E-Mail)
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Miriam Hoff über "Indianer im Kopf" auf Lesarion
Wer Fußball, lesbische Liebesgeschichten und Krimis liebt (nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge) kommt bei diesem Roman voll auf seine Kosten.
Auf der Stelle ist Jacki von der neuen Pastorin Mirjam bezaubert, während Mirjams Mann, Pastor Huber, bei Jacki keinen Blumentopf gewinnen kann. Die Antipathie ist beiderseitig und schon bald
erweist es sich als problematisch, dass der gutaussehende Charmebolzen, der zugleich auch Jackis Chef ist, am längeren Hebel sitzt. Währenddessen verliebt sich Jacki Hals über Kopf in
Mirjam.
Interessant fand ich den Einblick in die Arbeit einer Kirchgemeinde, in der es auch nicht so friedlich ist, wie ich es erwartet hatte ...
Der komplette Text hier
Religion ist ein schweres Thema, das war es immer und wird es auch wohl noch lange bleiben. Welchem Glauben man sich hingibt oder ob man überhaupt an etwas glaubt, dass ist heutzutage meist eigene Wahl und Vorliebe. Doch so frei man seine Religion auch wählen kann, so schränkt sie manchmal auch andere ein – in ihrer Lebensweise und ihren Ansichten. Solange die beiden sich nicht berühren und parallel zueinander laufen, ist das meist kein Problem, doch was passiert, wenn die Religion sich auseinandersetzen muss – sei es mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft oder mit dem Thema Homosexualität? Genau mit dieser Frage beschäftigt sich Corinna Behrens in ihrem neuen Roman „Indianer im Kopf„… Die ganze Rezension hier
Ich selbst bin Atheist und Rationalist und habe nur zwei mal im Leben gekifft. Das ist fast 40 Jahre her und es hat mir gar nichts getan. Warum dann bin ich so begeistert von diesem Roman, dessen
mit bekiffter indianischer Spiritualität und Visionen gestreute Handlung in der norddeutschen evangelisch-lutherischen Kirche spielt?
Es geht um die Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen um die dreißig. Die kirchliche Mitarbeiterin und Fußballerin Jacki Achenbacher, die noch nicht bereit ist zu ihrer lesbischen Seite zu stehen,
verliebt sich auf den ersten Blick in Mirjam, die Pastorin und Frau des neuen George-Clooney-haften und redegewandten Pastors Holger Huber. Dass Holger eine eher traditionelle Gesellschaftsform
favorisiert, ist von Anfang an klar. Er stellt sich sofort gegen Jacki, weil sie lieber für ihre Fußballmannschaft gespielt hat, anstatt seinem Einführungsgottesdienst beizuwohnen.
Autorin Corinna Behrens gelingt es wunderbar, einen fesselnden Spannungsbogen aufzubauen. Der zentrale Handlungsstrang wird in einem Kleinstadtkontext inszeniert, dessen Nebencharaktere dem Roman
Vielfalt, Lebendigkeit und Glaubwürdigkeit verleihen. Zudem wird die sich entwickelnde Beziehung zwischen Jacki und Mirjam geschickt geschildert. Bei der Lektüre nimmt man erst die Sichtweise von
Jacki, dann die von Mirjam ein, da aus Sicht der beiden Protagonistinnen erzählt wird. Einerseits habe ich mich für Jacki und Mirjam gefreut, andererseits war ich neidisch auf sie! Wer zögert,
sich auf ein Liebesabenteuer einzulassen, soll sich von diesem Buch Mut machen lassen.
Jacki lebte ihr Leben bislang so vor sich hin – sie arbeitet für die evangelische Kirche in einer kleinen norddeutschen Ortschaft, spielt nebenbei Fußball und lebt ihr Lesbischsein heimlich in
kleinen Affären aus. Als ein neuer Pastor mit seiner Gattin Mirjam in der Gemeinde übernimmt, wird Jackis Leben gehörig durcheinander gebracht. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in
Mirjam.
Somit ist bereits nach den ersten drei Seiten der zentrale Konflikt des Buchs klar: Jacki liebt eine verheiratete Pastorin. Eine unmögliche Liebe! Doch damit nicht genug: Nach dem Kiffen mit
ihrer spirituell veranlagten besten Freundin beginnt Jacki Indianer zu sehen. Immer öfter hat sie Visionen, in denen auch Mirjam eine Rolle spielt. Derweil beginnt der Pastor, der nun Jackis
Vorgesetzter ist, ihr die Arbeit immer schwerer zu machen…
„Indianer im Kopf“ von Corinna Behrens ist, wie der Klappentext bereits verspricht, eine lesbische, humorvoll-spirituelle, kriminalistische Liebesgeschichte. Dabei treten all diese Komponenten in
gesunden Maßen auf, so dass die Geschichte zwar frisch, aber nicht völlig abgedreht ist.